Jede Arbeit beginnt mit einer Bleistiftskizze - oder besser gesagt mit einem Haufen Bleistiftskizzen.
- Omega Genève Automatic 197? Von meinem Vater, weil ich immer zu spät komme.
- Canon 50mm Objektiv. Ideal für Porträts und Stillleben oder um in deinem Schrank Staub zu sammeln.
- Wacom Intuos Pro 5. Jeder Designer/Illustrator sollte das haben!
- Comme des Garçon Portemonnaie. Für die lächerliche Menge an Münzen in Japan.
- iPhone 6. Die coolste Point-and-Shoot-Kamera im Taschenformat. Anscheinend kann man damit auch telefonieren.
- Kaleidoskop. Perfekt, um aus dem Fenster zu schauen und damit zu prokrastinieren.
- Posca Paint Marker. Mein Lieblingsmarker, den ich für alles verwende, von Plakattuben bis zu Skizzen.
- Marimekko Espressotasse. Kaffee kochen ist wahrscheinlich das, was ich nach dem Illustrieren am liebsten mache. Das Koffein hilft auch.
- Suica Tokyo Metro Card. Unverzichtbar für die Fahrten zum Atelier und zu den Kunstgalerien. Der Pinguin ist ziemlich cool.
- Moleskine Notizbuch. Schönes dickes Papier, perfekt für Malstifte.
Wer bist du und was machst du?
Ich bin Karan, ein Künstler und Illustrator. Ich bin Autodidakt und habe mich in den letzten 9 Jahren auf visuelle Kunst und Illustration konzentriert, wobei ich mich von Grafikdesign und Op-Art Minimalismus inspirieren ließ. Einer meiner stolzesten Designmomente war die Organisation und Teilnahme an einem 12-stündigen Illustrationsmarathon, um Geld für den Australian Cancer Council zu sammeln. Die Grafiken waren ausverkauft und ich schlief danach am Schreibtisch ein. Das war ziemlich toll.
Deine Arbeiten zeichnen sich oft durch leuchtende Farben und faszinierende Muster aus. Wo beginnt eine Illustration (und wo endet sie?)
Jede Arbeit beginnt mit einer Bleistiftskizze, oder besser gesagt mit einem Haufen Bleistiftskizzen. Ich habe festgestellt, dass ich auf diese Weise nicht nur schnell testen kann, ob eine Idee funktioniert, sondern dass die Einfachheit von Bleistift und Papier es mir ermöglicht, in dieser wichtigen Phase ausführlicher zu sein. Ironischerweise bin ich für einen Illustrator ein ziemlich mittelmäßiger Freihandzeichner, weshalb ich meine Skizzen selten einscanne. Sie dienen hauptsächlich der Komposition, da sie mir helfen, ein Gleichgewicht zwischen Motiv, Vorder- und Hintergrund zu finden. Wenn ich zufrieden bin, zeichne ich alles am Computer nach und fange langsam an, die Elemente zusammenzusetzen.
Das Kolorieren ist normalerweise das, was am meisten Zeit in Anspruch nimmt. Mein Ziel ist es, Tiefe und Dimension so effektiv wie möglich mit flachen Farben zu vermitteln. Es ist ein kleines Rätsel, welche Teile in welcher Farbe sein müssen, um erkennbar zu sein. Um diese Definition zu erreichen, sind kontrastreiche Farben sehr wichtig. Deshalb verwende ich oft Weiß und/oder Schwarz mit anderen poppigen Farben.
2015 schien für dich das Jahr der Zusammenarbeit zu sein! Welche Tipps hast du, um gesunde, funktionierende kreative Beziehungen zu pflegen?
Die Zusammenarbeit mit anderen bringt dich aus deiner Komfortzone heraus und gibt dir die Möglichkeit, zu lernen, wie andere arbeiten. Ich habe festgestellt, dass kreative Beziehungen durch den persönlichen Austausch oder über soziale Medien mit Gleichgesinnten entstehen. Oftmals sind sie aus einfachen "Hey, wir sollten etwas zusammen machen"-E-Mails entstanden.
Die Arbeit an gemeinsamen Projekten kann in zwei Richtungen gehen. Auf der einen Seite neigt man dazu, sich bei der Kritik auf die faule Haut zu legen, aus Angst, die andere Partei zu verärgern, und auf der anderen Seite wollen beide Künstler ihren eigenen Weg gehen und keiner ist bereit, sich zu bewegen. Die besten gemeinsamen Projekte sind die, bei denen gegenseitiger Respekt und Vertrauen ineinander herrschen. In diesen Fällen ist man kreativ zufriedener und lernt am meisten.
Du bist vor kurzem nach Tokio gezogen, obwohl du schon überall von Australien bis New York gelebt hast. Was hast du immer dabei, damit du dich an einem neuen Ort wie zu Hause fühlst?
Ich würde sagen, meine Print-Sammlung. Es ist diese Konstante zwischen den Wohnungen, egal ob in der gleichen Stadt oder in einem anderen Land, die dafür sorgt, dass sich alles ein bisschen vertrauter anfühlt.
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