In den Mixed-Media-Kunstwerken von Melissa Zexter werden verträumte Fotografien durch akribische, winzige Linien aus gesticktem Garn verdeckt. So entsteht ein vielschichtiges Bild, das mehr als eine Geschichte auf einmal erzählt. Egal, ob es sich um Nahaufnahmen oder farbenfrohe Landschaften handelt, die Stickerei verleiht Zexters Fotografien eine faszinierende Dimension.
Ihre Fotos haben oft etwas Nostalgisches an sich, vielleicht weil sie häufig in Schwarzweißfilm fotografiert. Die Bilder wirken auch anonym, da die Menschen und Orte, die Zexter fotografiert, von ihren verschlungenen Fäden verdeckt werden. Die körnigen Fotos von Schulmädchen auf einer schattigen Straße oder einer nachdenklichen Frau in der Badewanne sehen aus, als wären sie aus einer Zeitschrift der 1960er Jahre entnommen worden. Das könnte Absicht sein. Zexter sagt"Ich betrachte das Foto immer als etwas aus der Vergangenheit und den Faden als Reaktion auf die Vergangenheit und die Gegenwart."
Natürlich hat auch die Kunst des Stickens einen Hauch von Retro. Aber es ist schon ein Comeback In letzter Zeit haben sich Künstler wie Zexter mit provokanten, ungewöhnlichen Stickereien wieder auf die großmütterliche Vergangenheit besonnen.
Zexter führt ihre Kindheit als Einfluss auf ihre Arbeit an: "Meine Eltern waren Antiquitätenhändler und unser Haus diente als Lager für Kunst, Möbel, Stickereien, Teppiche usw.", erzählt die Künstlerin TextilKünstler.org. "Meine Mutter hat alle unsere Kleider genäht, sie hat alle unsere Pullover gestrickt, sie hat Kissen bestickt, Wandbilder gemalt, ein 21-Zimmer-Haus restauriert und alles mit der Hand gemacht. Sie ist wahrscheinlich mein größter künstlerischer Einfluss."
Scrolle nach unten, um unsere Galerie zu sehen. Melissa Zexters gestickte Fotografienund mehr von ihrer Arbeit findest du in ihrem Portfolio, das sie mit Format.